Gedichte

Nacht

In meinem Bett
halte ich Wache
hinter einem Palisadenzaun
von Kissen und Decken.
Mit weit geöffneten Geschöpfen,
die das Tageslicht scheuen,
dunkle Zwillinge meiner Gedanken.
Mit ausgesteckten Armen
taste ich nach Vertrautem
und finde nicht einmal mich selbst.
Nur die Gebetsmühle in meinem Kopf rattert
gleichmäßig, unverständlich, wahnsinnig
und ich bete um Waffenstillstand
zwischen Tag und Nacht,
um Sandkörner in den Augen
und das erste Licht des Morgens,
das bleich ist wie du.

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